Anzeichen ernst nehmen
- Starke gedankliche Beschäftigung mit Figur, Gewicht und Nahrungsaufnahme
- Angst vor Gewichtszunahme
- Sich unabhängig vom Körpergewicht für zu dick halten
- Häufige Diäten oder Diätversuche
- Zunehmende Einteilung der Lebensmittel in erlaubt und verboten
- Häufige Gewichtskontrollen
- Essanfälle
- Extreme sportliche Betätigung
- …
All das können Hinweise auf eine beginnende oder bereits vorhandene Essstörung sein.
Diese Anzeichen sind ernst zu nehmen. Betroffene und Angehörige sollten sich nicht scheuen,
professionelle Hilfe zu suchen.
Erste Anlaufstellen finden Sie unter folgendem Link:
Netzwerk Essstörungen für die
Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt
Das Netzwerk Essstörungen-Erlangen umfasst ca. 40 Institutionen (aus den Bereichen stationäre und ambulante Therapieeinrichtungen, ambulante Beratungsstellen, das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg, schulpsychologische Beratungsstellen, niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater*innen, niedergelassene Psychotherapeut*innen, Jugendämter, Jugendsozialarbeit an Schulen, Ernährungsberater*innen/DGE sowie den Selbsthilfebereich).
Je früher eine Essstörung erkannt und behandelt wird, desto besser sind Heilungsprozess und –chancen. Es ist uns deshalb ein Anliegen, die Unterstützungsangebote in unserer Umgebung aufzuzeigen. Ziel ist, über eine institutions- und berufsübergreifende Kooperation und Zusammenarbeit die Prävention, Früherkennung, Beratung, Behandlung und Nachsorge nach stationärer Therapie für Betroffene und ihre Angehörigen so optimal wie möglich zu gestalten. Scheuen Sie sich nicht diese Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Die Koordination des Netzwerkes liegt beim Staatlichen Gesundheitsamt Erlangen:
Frau Madeleine Etter, Sozialpädagogin (B.A.)
Vermittlung: +49 (0) 9131 803-2200
E-Mail: sozialer.beratungsdienst@erlangen-hoechstadt.de
Hilfsangebote und Adressen in Erlangen und Umgebung
Erwachsene
Es gibt verschiedene Formen von Essstörungen. Mischformen sind häufig und die Übergänge fließend. Jedoch sind alle Ausprägungen von Essstörungen ernstzunehmende psychosomatische Erkrankungen. Das Essen oder Nicht-Essen bekommt eine Bedeutung im täglichen Leben, die weit über die Nahrungsaufnahme hinausgeht. Dies führt über kurz oder lang zu gravierenden gesundheitlichen, seelischen und sozialen Folgen. An einer Essstörung leiden sowohl Frauen als auch Männer. Auch wenn der Schritt schwer ist, scheuen Sie sich nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um einen Weg aus der Essstörung zu finden.
Kinder & Jugendliche
Etwa ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland im Alter von elf bis 17 Jahren zeigt Symptome von Essstörungen“ (bzga-essstörungen.de). Diese müssen nicht zwangsläufig in eine Essstörung führen. Angehörige, Lehrkräfte und Vertrauenspersonen sollten jedoch aufmerksam bleiben. Wenn merkwürdiges, kontrolliertes, unregelmäßiges Essverhalten zum Dauerzustand wird, der oder die Jugendliche sich im Verhalten und Wesen verändert, sich gedanklich stark mit Essen und Gewicht beschäftigt oder viel und schnell Gewicht zu-/abnimmt, sollte abgeklärt werden ob eine Essstörung vorliegt. Wichtig: Je früher eine Behandlung beginnt, desto günstiger sind die Chancen auf Heilung.
Die Schulpsycholog*innen der jeweiligen Schulen können Sie dem folgendem Link entnehmen:
Einträge anzeigenAngehörige
Essstörungen sind für Familien und nahestehenden Personen sehr belastend. So fühlen sich Angehörige oft hilflos und überfordert angesichts der Erkrankung und machen sich selbst häufig schwere Vorwürfe. Aufgrund dessen kann es hilfreich sein, sich mit der eigenen Situation auseinanderzusetzen, sich Unterstützung zu suchen und Hilfe im Umgang mit Betroffenen.
Die Berater*innen haben ein offenes Ohr für Sie und ihr Anliegen. Als Angehörige*r kann es eine große Entlastung sein, selbst eine*n Ansprechpartner*in zu haben. Hier kann der Umgang mit dem/der Betroffenen besprochen werden, was Ihnen hilft mit der schwierigen Situation zurecht zu kommen und wie Sie für sich gut sorgen können.
Einträge anzeigenFach- & Lehrkräfte
Die Früherkennung einer Essstörung und der frühzeitige Beginn einer Behandlung können den Verlauf der Erkrankung entscheidend verbessern. Somit nimmt der Lebensraum Schule einen hohen Stellenwert in der Früherkennung einer Essstörung ein. So können neben den Lehrkräften selbst, Mitschüler*innen und Freund*innen Auffälligkeiten bemerken und den ersten Anstoß für Veränderungen geben. Ziel sollte sein, dass es mindestens eine*n Ansprechpartner*in an jeder Schule für diesen Themenbereich gibt. Des Weiteren können Veranstaltungen die Schüler*innen und Lehrkräfte über das Krankheitsbild aufklären und sensibilisieren.
Gerne unterstützen wir bei der Durchführung der Ausstellung.
Sie möchten einen Vortrag oder Workshop zum Thema Essstörungen für Ihre Kolleg*innen oder Interessierte organisieren?
Fragen Sie an unter: Einträge anzeigen