Hitze-Deutschland

Hitze & Gesundheit

Sommer, Sonne, Hitzeschutz

Die Sommer in den deutschen Städten werden heißer und Hitzeperioden länger. Auch in Erlangen sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar. Wie Sie der Hitze gut begegnen können, sind auf dieser Seite Informationen und Verhaltenstipps zusammengestellt.

Vorbereitet sein: Wann wird es heiß?

Der Deutsche Wetterdienst gibt auf seiner Website Hitzewarnungen heraus, wenn eine starke Wärmebelastung vorhergesagt wird. Es wird zwischen zwei Warnstufen unterschieden: Stufe 1 warnt vor einer starken Wärmebelastung, wenn die Gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag bei etwa 32°C oder darüber liegt. Bei Stufe 2 überschreitet die Gefühlte Temperatur am frühen Nachmittag einen Wert von 38°C, sodass vor einer extremen Wärmebelastung gewarnt wird.

Aktuelle Hitzewarnung:

Aktuell liegen keine Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die Region vor.

Wissenswertes rund um das Thema Hitze

Hitzenotfall 112

Hitzenotfall

Hitze ist eine große Gefahr für den Körper. Sie kann lebensbedrohliche Zustände hervorrufen wie zum Beispiel den Hitzschlag.

In solchen Situationen ist schnelles Handeln gefragt! Bei Auftreten der folgenden Symptome rufen Sie umgehend den Notruf 112.

  • Körpertemperatur über 40°C
  • Bewusstseinsstörungen
  • Bewusstlosigkeit
  • Epileptische Anfälle
  • Wiederholtes, heftiges Erbrechen
  • Krampfanfall
  • Heftige Kopfschmerzen

Bis der Rettungsdienst eintrifft, kann wie folgt geholfen werden:

  • Ist keine Atmung bemerkbar: Beatmung und Herz-Druck-Massage starten
  • Ist Atmung bemerkbar und die Person bewusstlos: Stabile Seitenlage
  • Körper abkühlen
  • Körper in kaltes Wasser eintauchen/Duschen
  • Verdunstungskälte erzeugen (Körper mit Wasser besprühen und Luftzug herstellen)
  • Kühlpacks/Feuchte Tücher auf Nacken, Leisten und Arme legen
  • Körper an kühlen Ort verlagern
  • Überflüssige Kleidung entfernen
  • Falls möglich Trinken zuführen
abhkühlen

Coole Tipps für alle

  • Leicht, luftig und hell kleiden
  • Genügend Wasser trinken
  • Alkohol meiden
  • Wasserreiche, leichte Lebensmittel essen
  • Regelmäßiges Kühlen des Körpers (duschen, nasse Tücher, Sprühflasche)
  • Hitzewarnung des DWD abonnieren/Informiert bleiben
  • Bevorzugt nachts / frühmorgens lüften
  • Räume tagsüber verschatten
  • Elektrogeräte ausschalten, wenn nicht gebraucht
  • (anstrengende) Aktivitäten, wenn möglich, in die kühleren Stunden verschieben (morgens/abends)
  • Im Schatten bleiben
  • In der Sonne Kopfbedeckung tragen
  • UV-Schutz benutzen (z.B. luftige, lange (UV-)Kleidung, Sonnencreme und Sonnenbrille)
  • Kinder, gesundheitlich geschwächte Menschen und Tiere niemals in einem geparkten Fahrzeug oder in der direkten Sonne zurücklassen
  • Richtige Aufbewahrung der Medikamente sicherstellen
  • Auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten
  • Mit Arzt abklären, wie Medikament bei Hitze wirkt/was beachtet werden soll
  • Richtige Einnahme von Medikamenten regelmäßig überprüfen
Trinkwasserbrunnen

Trinkmöglichkeiten in Erlangen

Um bei Hitze fit zu bleiben, ist es wichtig, genug zu trinken. Um auch unterwegs an kostenloses Trinkwasser zu kommen, gibt es in Erlangen mehrere Möglichkeiten:

Die Trinkbrunnen der ESTW sind in der Innenstadt verteilt und liefern von April bis Oktober kostenloses Trinkwasser. Derzeit gibt es an folgenden Standorten Trinkwasserbrunnen:

  • Neustädter Kirchplatz
  • Bohlenplatz
  • Theaterplatz
  • Marktplatz
  • Rathausplatz

Die Brunnen in Erlangen sowie viele bundesweite Standorte sind auch über die Website www.trinkwasser-unterwegs.de einzusehen oder über die dazugehörige App.

Neben den Trinkbrunnen gibt es auch die deutschlandweite Initiative „Refill“. Bei sich beteiligen Geschäften, Vereinen, Cafés, etc. kann man kostenfrei Leitungswasser in die mitgebrachte Flasche auffüllen. Alle Orte, die mitmachen, erkennt man an dem Refill-Aufkleber an Tür oder Schaufenster. In Erlangen gibt es bereits mehr als 40 Refill-Standorte über die ganze Stadt verteilt.

Auf der Website refill-deutschland.de sind in einer Karte alle Refill-Stationen in Deutschland eingezeichnet.

HItzeschutz Kinder

Empfehlungen für Kitas & Eltern

Babys und (Klein-)Kinder sind bei Hitze und hoher UV-Strahlung durch ihre zarte Haut und geringere Schweißproduktion besonders gefährdet. Auch generieren sie bei körperlichen Aktivitäten mehr Stoffwechselwärme als Erwachsene, was hitzebedingte Beschwerden begünstigt.

Zusätzlich können Babys und Kleinkinder selbst keine Schutzmaßnahmen ergreifen. Umso wichtiger ist es daher, dass Eltern und Erziehende wissen, wie sie ihre Kinder schützen können.

Senioren Hitze trinken

Empfehlungen für Pflegeeinrichtungen & pflegende Angehörige

Pflegebedürftige sind bei Hitzebelastung besonders gefährdet für Gesundheitsprobleme. Das liegt einerseits an altersbedingten Faktoren, z. B. kann im Alter kann die Temperaturregulierung eingeschränkt und das Durstempfinden vermindert sein. Andererseits können bestehende Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten hitzebedingte Beschwerden begünstigen.

Daher sind Pflegebedürftige oftmals darauf angewiesen, dass pflegende Angehörige oder professionelle Pflegekräfte auf hitzebedingte Anpassungen achten

Betrieb HItze

Empfehlungen für Betriebe

Abhängig von Arbeitsort und -aufgaben kann Hitze zu einem Belastungsfaktor im Berufsalltag werden. Sowohl Arbeitgeber als auch Beschäftigte können Maßnahmen ergreifen, um den Arbeitstag bei Sommerhitze angenehmer zu gestalten. Besonders für Beschäftigte, die im Freien arbeiten, ist UV- und Hitzeschutz von hoher Relevanz.

Thermometer

Hitzeschutz für Erlangen

Im Mai 2023 wurde der Hitzeaktionsplan im Erlanger Stadtrat verabschiedet. Im Hitzeaktionsplan sind abgestimmte Maßnahmen der Stadt Erlangen zum Hitzeschutz enthalten. Sie sind eingeteilt in

  • langfristige, meist bauliche und/oder infrastrukturelle Maßnahmen
  • Maßnahmen, die vorbereitend auf den Sommer umgesetzt werden 
  • Sofortmaßnahmen, die im Falle einer Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes umgesetzt werden. 

Die Steuerungsgruppe „Hitzeaktionsplan“ unter der Koordination des Amtes für Sport- und Gesundheitsförderung tagt zweimal im Jahr, um die Maßnahmen bei Bedarf anzupassen und zu evaluieren.

Hitzeschutz wird in Erlangen nicht nur durch den Hitzeaktionsplan angestoßen. Im Klimaanpassungskonzept (KIAK) aus dem Jahr 2019 sind Strategien und Maßnahmen festgeschrieben, um mit den Folgen des Klimawandels wie zum Beispiel verstärkten und längeren Hitzeereignissen besser umgehen zu können.

Weitere Informationen zum Thema Hitze finden Sie hier:
https://www.klima-mensch-gesundheit.de/
https://gesund.bund.de/hitze-und-gesundheit